Aufgedrängte Zahlungspflichten im Fernabsatzrecht

Die Vorgehensweise bei Abo- und Kostenfallen ist häufig sehr ähnlich: Dem Internetnutzer werden auf Webseiten Leistungen angeboten, die ihm durch geschickte Gestaltung der Webseite kostenlos erscheinen. Die vom Unternehmer jedoch beabsichtigte Kostenpflichtigkeit der Leistung bleibt bewusst verborgen. Der deutsche Gesetzgeber erkannte den Ernst der Lage bereits früh und versuchte gegenzusteuern. Mit der Vorabumsetzung der Verbraucherrechterichtlinie ergänzen nun Informationspflichten in § 312 g Absatz 2 und die Buttonlösung in den Absätzen 3 und 4 das fernabsatzrechtliche Regelwerk des BGB. Die Umsetzung zeigt bereits Wirkung, dennoch bleiben insbesondere bezüglich der praktischen Gestaltung der Bestellseiten und hinsichtlich der Rechtsfolgen bei der Nichtbeachtung der gesetzlichen Vorgaben noch einige Fragen offen. In diesem Buch soll die Neuregelung des Fernabsatzrechts in Bezug auf Zahlungspflichten von Verbrauchern untersucht werden. Dabei wird dargestellt, welche rechtlichen Grenzen von Unternehmern bei der Gestaltung von Angeboten im Internet einzuhalten sind.