AV Akademikerverlag ( 22.12.2013 )
€ 43,95
Die Japamala-Kette auf der Titelseite besteht aus Rudraksha-Samen, was „Auge Shivas“ bedeutet. Der Mythologie zufolge sind sie aus den Tränen des Gottes Shiva entstanden – in der religiösen Praxis verkörpern sie Mantren, wirkmächtige Sprüche, die in einer bestimmten Abfolge aufgesagt oder gemurmelt werden, während die Perlen wie bei Rosenkranzgebeten durch die Finger gleiten. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, worum es mir in dieser Arbeit geht: Religion arbeitet mit Symbolen, die sich wie die Samen auf der Schnur zu komplexen Symbolsystemen zusammensetzten. Diese sind aber nichts Statisches und können nicht losgelöst aus ihren dynamischen, performativen Handlungen und Situationen untersucht werden. Das zeigt sich etwa daran, wie unterschiedlich Japamala-Ketten verwendet werden können: als Zeichen der Hindu-Zugehörigkeit, als magisches oder tantrisches Werkzeug oder auch als Yantra (als Mittel, um den Geist zu bündeln). Somit ergeben sich große Fragen, die auch die Wirkweisen des Denkens und Fühlens betreffen: Woraus entsteht hier Bedeutung? Aus den Symbolen oder daher, wie man mit ihnen umgeht? Wo sind die Grenzen, die die Begriffe benötigen, um anwendbar zu sein? Die Suche führt von Körperteilen, die für Kosmisches "stehen", über morbide Gefühle bis hin zu Metaphern und Konnotationen. Dabei reflektiere ich auch die Rolle, die Forschende in religiösen Situationen "spielen".
Buch Details: |
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ISBN-13: |
978-3-639-46106-0 |
ISBN-10: |
3639461061 |
EAN: |
9783639461060 |
Buchsprache: |
Deutsch |
von (Autor): |
Regine Gralt |
Seitenanzahl: |
124 |
Veröffentlicht am: |
22.12.2013 |
Kategorie: |
Weitere Religionen |