Private Senderfamilien

Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Mit der Herausbildung sogenannter „Senderfamilien“ im Fernsehbereich wird es immer deutlicher: Wo früher bei einer Pressekonferenz Sat1, ProSieben, Ka­bel1 und N24 je ein Mikrofon aufstellten, reicht heute ein einziges für alle vier. Die Redaktionen aller Sender der Familie haben somit Zugriff auf die glei­chen O-Töne und die gleichen Bilder. Ebenso auffällig: Eine Reportage bei Ka­bel 1 ist in umgeschnittener und gekürzter Form in der nächsten Woche bei ei­nem Kabel1-Magazin zu sehen und im Anschluss angereichert mit einem Ex­per­ten­in­ter­view bei Focus TV auf ProSieben. Auch dies bietet immense Kos­ten­er­spar­nis­se, da Bilder nur einmal gedreht werden müssen. Doch bedeutet dies nicht auch gleichzeitig eine Einschränkung der publizistischen Vielfalt? Durch die Beobachtung des Programms der Sender der ProSiebenSat.1 Me­diaAG auf der einen Seite und der RTL Group auf der anderen Seite werden in die­ser Ausarbeitung inhaltsanalytisch die Auswirkungen der Sen­der­fa­mi­li­en­bil­dung auf dem deutschen TV-Markt in Hinblick auf dieses Phänomen er­fasst. Das Buch richtet sich sowohl an Entscheidungsträger in der Pro­gramm­or­ga­ni­sa­tion privater und öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten als auch an Komm­u­ni­ka­tions­wis­sen­schaft­ler.